Generell bezeichnet „Arthrose“ eine krankhafte Veränderung und Abnutzung des Knorpels eines Gelenks, egal an welcher Körperstelle.
Die Knorpel des Hüftgelenks, der Knie, der Schultergelenke und der Fingergelenke sind die am häufigsten betroffenen Körperstellen.
Hier sollen vor allem am Beispiel des größten Gelenks, des Hüftgelenks, die Vorgänge dargestellt werden, die letztendlich zu einer krankhaften Veränderung führen können.
(Hüftgelenks-)Arthrosen werden oft für „normale“ im Alter unvermeidliche Abnutzungs- oder Verschleißerscheinungen gehalten. Sie gelten als unbehandelbar. Die einzige Möglichkeit, den Schmerzen zu entgehen, soll sein, die Hüftgelenke durch Prothesen zu ersetzen.
Das ist so nicht richtig.
Im Folgenden stelle ich meine Meinung zu den tatsächlichen Ursachen der Schmerzen dar. An vielen Beispielen konnte ich beweisen, dass diese Schmerzen aufgelöst werden und Operationen komplett vermieden werden können.
Was tut weh, wenn Sie im Bereich Ihres Hüftgelenks Schmerzen haben?
Muskelverspannungen sind die wahren Auslöser dieser Schmerzen.
Verspannte Muskeln und das diese Muskeln umgebende Bindegewebe haben viele Schmerzrezeptoren. Es ist nicht der möglicherweise schon etwas angegriffene Knorpel Ihres Hüftgelenks. Dieser Knorpel ist schmerz-unempfindlich und hat keinerlei Schmerzrezeptoren.
Auf dem Röntgenbild wurde Ihnen möglicherweise eine Verkleinerung des Gelenkspalts gezeigt. Manchmal ist dieser auch wie nicht mehr vorhanden. Dies ist jedoch kein Beweis für eine Arthrose. Es ist eine Folge der hohen Muskelspannung.
Die verspannte Muskulatur presst den Gelenkkopf regelrecht in die Gelenkpfanne. Der Synovial-Spalt, wie dieser auch bezeichnet wird, wird kleiner. Das wird dann schon als Arthrose, also als „Abnutzung“ des Knorpels interpretiert. Dies ist - wie gesagt - eine Interpretation. Abnutzungserscheinungen können nicht direkt im Röntgenbild gesehen werden.
Entspannt man die entsprechende Muskulatur, wird der Gelenkspalt wieder größer.
Die Synovial-Flüssigkeit, die durch die Verspannungen regelrecht aus dem Gelenk gepresst wurde – der Knorpel „hungert“ und „dürstet“ unter Verspannungen - kann sich wieder ausbreiten und den Knorpel wieder ernähren.
Die Ernährung des Knorpels erfolgt am besten unter Bewegung. D .h. Bewegung schmiert die Gelenke (Pump-Prinzip).
Ist schon eine Knorpelveränderung vorhanden, gilt: „Ernährung und Regeneration des Knorpels durch „Bewegung ohne Belastung“.
Was schmerzt, ist also die verspannte Muskulatur und die durch die hohe Spannung gereizten Faszien und Faszienansätze.
Diese Schmerzen gilt es, ernst zu nehmen und sie nicht durch Schmerzmittel zu unterdrücken. Osteopathische und cranio-sacrale Behandlungen, kombiniert mit Physio-Therapie, können die Blockaden lösen und Sie werden wieder schmerzfrei sein.
Die größte Gefahr geht von längerer Einnahme von Schmerzmitteln aus. Das führt dann dazu, dass die Warnsignale überhört werden und die Wege nicht gesucht werden, die noch zu einer echten Heilung führen können.
In einem meiner Vorträge hat ein Sportler mir erzählt, dass er, weil er sein Training für einen ihm wichtigen Wettkampf nicht gefährden wollte, wochenlang Schmerzmittel eingenommen hat. Schließlich halfen diese jedoch nicht mehr und sein Arzt musste feststellen, dass eine OP unumgänglich geworden war. Er hatte seinen Knorpel komplett ruiniert.
Arthrose ist ein Endprodukt, ist die Folge von sehr lange anhaltenden Verspannungen. Diese geht mit einer größeren Reibung der Knorpelflächen einher, womit es die Gefahr einer zunehmenden Abnutzung gibt.
Also gilt es, so früh wie möglich diese Verspannungen zu lösen, damit gar nicht erst Schäden an den Gelenken entstehen.
Um auch dies noch zu klären:
Teilweise fühlt sich der Schmerz zwar so an, als käme er von tief innen, aber in diesem Punkt täuscht die Körperwahrnehmung. Drückt man nämlich von außen auf die Muskelansätze in der schmerzenden Gegend, kann man genau diesen innen empfundenen Schmerz von außen hervorrufen. Behandelt man erfolgreich die Verspannungen und Triggerpunkte rund um die entsprechenden Gelenke, verschwindet der innen wahrgenommene „Arthroseschmerz“.
Arthrose ist also kein „Schicksal des Älterwerdens“
Nur: Es muss frühzeitig etwas – und zwar das Richtige – getan werden.
Für aufmerksame Patienten kann eine Operation vermieden werden.
Der Satz „Kommen Sie wieder, wenn es schlimmer wird, dann operieren wir“, sollte der Vergangenheit angehören. Es sollte heißen: „Gut, dass Sie jetzt schon kommen, dann kann in der Regel eine Operation vermieden werden.“
Es müssen also Muskelverspannungen und Fehlhaltungen, oft auch die Narben schon vergangener Operationen oder von Unfällen behandelt werden, damit das entsprechende Gelenk wieder „frei“ wird und sich „wie geschmiert“ bewegen kann.
Wann ist eine Operation erforderlich?
Wenn Schmerzen unter Einnahme von Schmerzmitteln lange unterdrückt wurden oder durch Unfälle größere Schäden am Knorpel entstanden sind (Arthrose Stadium IV), ist eine Regeneration des Knorpels nicht mehr möglich. Dann sind die Schmerzen äußerst massiv und eine Operation unumgänglich.
Leider ist allerdings der Ersatz, die metallene Endo-Prothese, nie so gut wie das Original. Auch kommen Vergiftungen durch die Metalle vor.
Und leider sind viele Patienten nach der OP nicht schmerzfrei, da die alten Verspannungen und Fehlhaltungen ja fortbestehen. Die Schmerzen nach der OP erfordern dann die gleiche Behandlung wie sie vor der Operation nötig gewesen wäre, nur muss man zusätzlich die Operationsnarben und -schäden mitbehandeln.
Was kann ich als Betroffener selbst tun?
Vor allem können Sie, lieber Patient, die notwendigen guten Begleitumstände für eine effektive Behandlung der Verspannungen und Fehlhaltungen schaffen:
Bald werden Ihnen diese Anregungen zu neuen positiven Gewohnheiten werden, die Ihnen in vieler Hinsicht mehr Lebensqualität bringen.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und Ausdauer dabei!
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